DIE SXSW 2012 NACHLESE
The Science of Good Design: A Dangerous Idea
Ein Vortrag von Ben McAllister, dem Assoc Creative Dir bei frog design in Austin, eine erweiterte Version seines Aufsatzes im Atlantic Magazine, in dem er die Idee aufgreift, dass die Forschung als Waffe in Design und Management eingesetzt wird. Dies, so sagt er, reduziert Wissenschaft auf Szientismus, der einfache Antworten liefert und hilft, die Idee zu verkaufen, anstatt Forschung zu nutzen, um Hypothesen zu testen und – im Wesentlichen – Antworten zu erhalten, die eine Vielzahl neuer Fragen hervorbringen. Oder, wie Richard Feynman es ausdrückte:
Richard Feynman über Unsicherheit
Tomorrows digital physical interfaces
Eine bunte Mischung von Projekten, die sich mit der wachsenden Präsenz des ubiquitous computing – eine Idee, die zuerst um 1988 von Marc Weiser ausgesprochen wurde – präsentiert von einem Panel bestehend aus Leah Buechley (Asst Professor of Media Arts & Sciences, MIT), David Merrill (Pres/Co-Founder, Sifteo) und Fabian Hemmert (PhD Candidate, Berlin University of the Arts) am besten repräsentiert durch paar Links:
High Low Tech: The Living Wall – an MIT Project
Fabian Hemmert talked about intimate mobile phones
Presenting Sifteo cubes (and walking the fine line between plugging and telling)
… then it didn’t.
Busting the Myth: Natural Input Requires Learning
Daniel Wigdor und Kay Hofmeester erzählten, wie die Windows 8 Touch-Interaktionsmuster entstanden sind – mit detaillierten Ausführungen über Versuch und Irrtum. Nehmen Sie zum Beispiel die Aktion des Überprüfens eines Objekts in der Kachelansicht gegenüber dem Bewegen desselben. Die Verwendung von Symbolen oder Text funktionierte nicht, wenn es darum ging, zu kommunizieren, wie man zwischen diesen Modi umschaltet – also wurde ein Hindernis eingeführt: wenn Sie einen Gegenstand bis zu einem bestimmten Punkt ziehen, stoßen Sie auf Widerstand (Sie können nicht weiter ziehen). Wenn Sie jetzt loslassen, wird der Gegenstand markiert. Wenn Sie weiter ziehen und dabei den Widerstand überwinden, wird das Objekt freigegeben und kann frei über den Bildschirm bewegt werden. Dies, so haben sie festgestellt, ist eine leicht erlernbare Art der Interaktion, die sich auch gut auf Listenansichten übertragen lässt – also auf das, wonach sie gesucht haben. Für weitere Einzelheiten, finden sich in der Springbook-Zusammenfassung.
Homeless Hotspots
Nicht so sehr ein Vortrag als vielmehr in den Medien: BBH Labs Publicity-Stunt wurde zur klassischen SDI, als sie einige Obdachlose in Austin zu Hotspots machten. Hier The Verge zum Thema und beachten Sie, was auf dem T-Shirt steht.
Apropos ungemütlich: Schauen Sie sich mal DeadSoci.al an – ein kostenloser Service, der auf der SXSW 2012 angekündigt wurde, um einige Denkanstöße liefert:
DeadSoci.al “ist ein Tool, das es jedem ermöglicht, zeitgesteuerte Nachrichten zu erstellen. Diese werden nach dem Tod des Benutzers auf dessen persönliche Konten in sozialen Netzwerken verteilt.”
(Zitiert aus dem auf der SXSW präsentierten Flyer)
Der abschließende Bruce Sterling Talk
SXSW wäre nicht SXSW ohne den abschließenden Bruce Sterling (inoffizieller Abschluss) talk. Der Mann ist ein großartiger Redner, also hören Sie ihm am besten selber zu:
So, das war’s für den Moment – außer, dass ich noch zwei weitere ausführliche Berichte habe:
eine lustige kleine Präsentation…
Insights from SXSW Interactive 2012
View more presentations from David Crandall
und schließlich – aber sicher nicht zuletzt – dieser kleine Vorschlag, wie Sie Ihre Zeit mit ein wenig Citizen Science verbringen können. Sind Sie besorgt über den Klimawandel? Hier können Sie uns helfen, ihn besser zu verstehen: Old Weather
Enjoy.